Die Bauteile des Theodolit und Ihre Geschichte
Stative und Befgstigungseinrichtungen
Die im 18, und 19, Jahrhundert gebräuchlichen Stative waren durchweg aus Holz gefertigt. Zumeist war auch nur eine enge Bohrung im Stativteller vorhanden.
Erst mit den, in der Mitte des 19. Jahrhunderts aufkommenden, Polygonierungsarbeiten und Stadtvermessungen wurden Stative gebäuchlich, die mit großer Bohrung im Statiteller versehen waren, um gut über dem Bodenpunkt zentrieren zu können.
Darauf folgten, mit stetiger Genauigkeitsanforderung, die Zwangszentrierungs-
einrichtungen.
Um den Instrumenten einen immer gleichmäßigen sicheren Stand zu geben, wurden auf die Stative eiserne Theodolithalterungen, mit und ohne Führungsrillen oder Bohrungen, gebaut.
An der Art der Befestigung der Stativbeine am Stativteller lassen sich die verschiedenen Typen und Hersteller erkennen!
Ein früher weitverbreitetes Stativ war das "Münchener Stativ" von Reichenbach
(Abb. 60).
Pistor und Martins benutzten ein Stativ mit ebenen Reibungsflächen. (siehe nachvolgende Abbildungen)
Stative mit Grundplatte stellten her: "Berliner Stativ" von Meißner. (siehe nachvolgende Abbildungen)
Die Verbindung erfolgt hierbei mit einem durch das Stativbein in die Gußplatte ragenden Zylinder.
Bei den Stativen mit Kugelreibung sind die Bekanntesten:
Wiener Stativ von Starke und Kammerer.(siehe nachvolgende Abbildungen)
Hier besitzen die Enden der Stativbeins Kugellager, in die die Kugeln, die um den Stativteller befestigt sind, reiben.
Weite Verbreitung hat das 1878 von Wolz in Bonn konzipierte Stativ gefunden.
Die kugeligen Enden der Stativbeine ruhen in Kugellagern des Stativkopfes.(siehe nachvolgende Abbildungen)
Abbildungen sind Gemeinfrei oder eigene Fotos
Münchener Stativ von Reichenbach
Berliner Stativ von Meißner
Stativ von Max Wolz in Bonn ab ca. 1878
Eigenes Foto : Horst Völker
Stativ mit ebenen Reibungsflächen
von Pistor und Martins
Wiener Stativ von Sarke und Kammerer in Wien
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Aktualisiert am 13.0.2017