Die Bauteile des Theodolit und Ihre Geschichte
Kreise und Kreisteilungen
Das kennzeichnende Merkmal jeden Winkelmessinstrumentes ist eine Zielvorrichtung und ein geteilter Kreis.
Theoretisch kann zwar die Teilung eines Kreises mit unbegrenzter Genauigkeit ausgeführt und in das Unendliche fortgesetzt werden. In der Praxis jedoch kann diese Teilung nicht über gewisse Grenzen hinaus kommen. Ebenso wenig kann der Durchmesser der Kreise beliebig klein gehalten werden, da es eine Grenze in der Dimensionierung gibt, die nicht unterschritten werden darf, damit der Einfluss der Deformierungen der Achsen und Buchsen die Messgenauigkeit nicht beeinträchtigt
Die ersten Mechaniker, die sich mit der Herstellung von Winkelmessinstrumenten beschäftigten, sind aus der Zunft der Uhrmacher hervorgegangen. Auch sie mussten die Zifferblätter ihrer Uhren gleichmäßig teilen.
In früherer Zeit bestand die Kreisteilungsmethode fast ausschließlich in der sog. Handteilungsmethode, die schon die Araber für ihre Konstruktionen gekannt und benutzt haben. Dabei wurde die Teilung der Kreise mit Hilfe von Zirkeln ausgeführt.
Schon im Mittelalter wurden Kreisbögen und Vollkreise astronomischer Instrumente unter
Verwendung von Stangenzirkeln eingeteilt.
Bis etwa zum Ende des 17. und auch noch im Anfang des 18. Jahrhunderts wurden Teilungen bis zu ganzen- oder halben Graden in der Regel durch eine Kombination von Halbierungen, Dreier- oder
Fünferteilungen ermittelt und unmittelbar auf den Kreisbogen aufgetragen. Zur Ablesung weiterer Unterteilungen wurde außerdem ein Netz von konzentrischen Kreisbögen und Transversallinien
beigefügt. Als Transversale wählte man auch bei Kreisteilungen ursprünglich gerade Linien (28)
Prinzip eines Stangenzirkels mit Feinbewegung
Abbildung gemeinfrei
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