Strichmikroskop

Definition :

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Das Strichmikroskop (das auch Faden- oder Schätzmikroskop genannt wird) besitzt in der Bildebene des Mikroskopokulars nur einen, zu den Teilstrichen des Limbus parallelen Faden, der sich auf einem Glasplättchen befindet. 

 

Entwickelt wurde das Strichmikroskop für die Zwecke der Tachymetrie von Jordan  

um 1896                        und danach von Reinherz weiterverfolgt

                                       (Nachfolger von Jordan, auf dessen Lehrstuhl in Hannover).

 

1900        beauftragte  dieser die Firma Otto Fennel & Söhne in Kassel eingehende                            Versuche mit dem "Kasseler Strichmikroskop" aus­zuführen und ein Winkel-                        instrument zu bauen das (bei der für tachymetrische Aufnahmen wünschens-                    werten Kleinheit der Teilkreise von etwa 10 - 13 cm Durchmesser) eine rasche,                  bequeme und genügend scharfe Ablesung ermöglicht. Die Ver­suche führten                      dann zur Konstruktion von Fennelschen  Strichmikroskopen mit                                          Beleuchtungsröhrchen (26).

 

 

1902       wurden diese bekannt gegeben und patentiert (26).

               Diese Beleuchtungsröhrchen sind oben noch mit einem Planglas abgeschlossen                   und besitzen einen Reflektor, der sich um eine horizontale und vertikale Achse                   drehen lässt und so eine immer gleichmäßige Beleuchtung (von der Lichtquelle                   her) ermöglicht.

               Die Alhidade überdeckt hierbei den ganzen Limbuskreis und bietet so einen                       wirksamen Schutz gegen alle möglichen Beschädigungen.

 

Die Vorteile der Schätz­mikroskope gegenüber den Nonien sind:

 

a)     die Möglichkeit einer raschen und bequemen Ablesung und

b)     die viel größere Sicher­heit gegenüber groben Ablesefehlern!

c)     Man kann mit den Schätzmikroskopen rascher und genauer arbeiten als mit Nonien-          mikroskopen.

d)     Das Schätzmikroskop zeigt auf einen Blick die Zahl der dem letzten Zehnerminuten-          strich zuzufügenden Minuten.

        Wogegen man bei den Nonien erst eine Reihe von 20 oder mehr längeren Strichen und je zwei            kürzeren ent­lang schauen muss und den zusammenfallenden Strich darunter zu  suchen hat.

 

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Bildquelle: (56)
Bildquelle: (56)

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Aktualisiert am 04.11.2018