Scalenmikroskope
Das Skalenmikroskop enthält in der Bildebene auf den Glasplatten eine feine Teilung, deren Länge mit dem Bild der Einheit der Limbusteilung genau übereinstimmt, aber entgegengesetzt beziffert ist. Die Mikroskope weisen eine etwa 40 - 50 fache Vergrößerung auf.
Das Skalenmikroskop enthält in der Bildebene auf den Glasplatten eine feine Teilung, deren Länge mit dem Bild der Einheit der Limbusteilung genau übereinstimmt, aber entgegengesetzt beziffert ist. Die Mikroskope weisen eine etwa 40 - 50 fache Vergrößerung auf.
1877 konstruierte der Optiker Hensoldt in Wetzlar das erste Skalenmikroskop. Gleichzeitig
gelang es ihm, die bisher große Baulänge der Ablesemikroskope auf nur 5 cm Länge zu
kürzen. Bei 50-facher Vergrößerung
Nach dem bekannt werden der Hensoldt'schen Ablesevorrichtung, urteilten alle Geodäten, die ein Gerät mit solcher Ausführung gesehen hatten, sehr positiv darüber (3).
Durch die starke Vergrößerung der Mikroskope (das Bild im Gesichtsfeld erscheint aufrecht) sind im Anfang die Striche der Kreisteilung wesentlich dicker zu sehen als die Skalenstriche des Mikroskopes.
1878 Auch das Hahnsche Transversal-Mikrometer auf dem Glasplättchen im Fokus des
Ablesemikroskopes (Patent vom 3. Dez. 1878, D.R.P. Nr. 5701/s. a. 11) hat sich in der
Praxis nicht halten können.
Hansches Scalenmikroskop
Hier die Ablesung
1878 Die Firma Breithaupt & Sohn in Kassel haben schon 1879 die Einführung der Skalen-
mikroskope bei ihren Instrumenten übernommen.
Fast gleichzeitig mit Hensoldt hat Linke in Freiberg das Skalenmikroskop, wenn auch in
etwas anderer Form ausgeführt. Die Hilfsteilung befindet sich im Mikroskop nicht auf
einem Glasplättchen, wie Hensoldt es anwendet, sondern sie ist als Kantenteilung auf
einem Silberplättchen ausgeführt.
Diese Ausführungsart konnte sich allerdings gegen die Hensoldtsche Bauweise nicht
durchsetzen.
Um 1912 herum, versucht man bei O. Fenell in Kassel diesen Übelstand dadurch zu
begegnen, indem man die Teilstriche auf dem Limbus oben spitz auslaufen lässt ,
was eine genaue Ablesung zur Folge hat (24). Die Einführung der 10-teiligen
Skalenmikroskope hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass die zentesimale
Kreisteilung (GON) an Beliebtheit und Ausbreitung um die Jahrhundertwende
gewonnen hat.
Hierzu gibt es (bisher)keinen Digitalen Nachweis!
Ein Skalenmikroskop (sowie alle Mikroskope mit Hilfsteilung) muss mit seinen Strichen jeweils auf die abzulesende Teilung abgestimmt werden.
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