Kreise und Kreisteilungen
Besondere Ausführungen von Kreisteilungen:
1878 hat Otto Fenell einen 4-zölligen Repetitionstheodoliten mit 2 Teilungen auf dem Horizontalkreis versehen (alte und neue Teilung). Beide Kreise wurden durch eine Lupe abgelesen. Ob mehrere solcher Teilungskombinationen ausgeführt wurden, ist nicht bekannt. Diese aber war eine Sonderanfertigung für einen Herrn Lehrke .(54).[s.u.1]
Um 1917
herum gab es Bestrebungen, die Teilkreise mit einer so genannten "Nonagesimalen Gradeinteilung" zu versehen. Das ist eine 360o Einteilung mit dezimaler Unterteilung. Man hat damit die dezimale Rechnung für die Gradeinteilung einführen wollen.
Die heute vielfach angewendete Methode, nämlich die Teilungen auf fotomechanischem Weg aufzubringen, wurde schon 1848 vorgeschlagen. Von G. F. Schneitier in Berlin 1844 sogar schon ausgeführt (46). [s.u.2] Er schlug vor, die Teilungen der Kreisränder und Nonien mithilfe der "Daguerreotypie" herzustellen. Hierbei wird praktisch ein Foto von einem Originalkreis gemacht und dieses Bild in der gewünschten Größe mit aller Sorgfalt auf dem Limbus befestigt. Ebenso wurde mit dem Nonius verfahren. Die so gefertigten Teilungen waren für Bussolen und einfache Feldmesstheodolite gedacht. Waren Teilkreis oder Nonius nicht mehr brauchbar, so konnte man sich einen neuen Teilkreis preiswert aufbringen lassen.
[1] 54. OHNE AUTOR: ZfV. Bd. 5 (1876), S. 521
[2] 46, SCHNEIDLIER, G. F.
Verfahren um die Teilung der Kreis r an der von Winkelmessern und der Nonien auf eine ein fache Art herzustellen. DPJ, Bd. 108, (1848)S. 337
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