Repsolt´s Werkstatt in Hamburg

Die Bedeutung der Repsoltschen Weckstatt in Hamburg für den Geodätischen Instrumentenbau beschränkte sich auf die Herstellung von Universalgeräten, die aber nur zum Teil für Geoätische Messungen benutzt wurden (12, S.62).

Die von Johann Georg Repsold noch vor der Jahrhundertwende gegründete und von seinen Söhnen Adolf und Georg Repsold nach 1830 weitergeführte Werkstatt stellte in der Hauptsache größere Astronomische Instrumente her.

Adolf Repsold war allerdings mehr geschäftlich und nur wenig in der Werkstatt tätig.

Zwischen größeren Aufträgen z.B. Leuchtturmausstattungen forschte er im Bereich der Optik um die Gläser seiner Instrumente klarer und schärfer zu machen. Er stand dabei in regen Kontakt mit dem Mathematiker K.F. Gauss, der 1815 sein großes Passageinstrument für seine Sternwarte in Göttingen kaufte. Das Gerät wurde 1818 dort aufgestellt  (55) 

Die Werkstatt befand sich im Amtshaus des Vaters, der, wie später auch sein Sohn Georg, in der Hauptsache Spritzenmeister von Hamburg war und damit der Feuerwehr vorstand.

Repsolds bekannteste Neuerung bestand in seinem für seine Universale Typischen Achssystem. "Repsoltsches Achssystem"

Dieses unterscheidet sich vollkommen von denen von Reichenbach. :

Vom Dreifuss ragt eine Achse auf, um die sich die Buchse mit dem Oberteil und dem Horizontalkreis dreht.

Achszapfen und rotierende Buchse sind oben konisch und untern zylindrisch gestaltet.

Seitlicher Federdruck am zylindrischen Teil der Achse verhindert weitgehend das gefürchtete Schlottern oder festsetzen der Vertikalachse.

Dieses Vertikalachsensystem, das im Prinzip schon Ramsden in England für seinen großen Theodolit von 1787 gewählt hatte, wurde später auch von anderen Instrumentenherstellern übernommen, wie z.B. Bamberg, Pistor & Martins. (12,5.62).

Bis 1871   bestand die Firma fort.