Die wichtigsten mechanischen Werkstäten Deutschlands und ihre Bedeutung für den Geodätischen Instrumentenbau
Georg Friederich Brander
Brander studierte in Nürnberg und Altdorf Mathematik und Physik und gründete
1734 in Augsburg eine Feinmechanische Werkstadt in der er zunächst Chirurgische Instrumente und später dann auch mathematisch-physikalische Geräte sowie astronomische Instrumente fertigte.
Größere astronomische Instrumente wurden von den Sternwarten Deutschlands allerdings weiterhin aus England bezogen.
Was aus den spärlichen Mitteilungen der damaligen Zeitschriften (Zach's monatliche Korrespondenz Gilbert´s Annalen) hervorgeht (28).
Brander fertigte aber eine große Anzahl kleinerer astronomischer und geodätischer Instrumente.
Seine wertvollen Beiträge in der Entwicklung der mechanischen Kunst machten ihn in ganz Europa bekannt. Insbesondere die von ihm erfundenen (und zu seiner Zeit unerreichbaren Glasmikrometer für Fernrohre und Teilungen auf Glas machten ihn weltberühmt (12,5.30). Die Einteilungen wurden auf Glas mit Diamant geritzt und mit Gold eingelassen. Die Glasskalen dienten auch zum abgreifen kleiner und kleinster Längenunterschiede mittels Stangenzirkel, mit denen man in jener Zeit die Originalteilungen für Kreis-teil-Maschinen herstellte.
Brander konnte Glasgitter herstellen, deren Linien nur 0,024 mm von einander abstanden. (28).
Ab1734 tragen die Branderschen Instrumente die Signatur
"Brander-Hoeschel",
1783 Nach dem Tode von Brander übernahm Hoeschel dann die Werkstatt
ganz.
Er konnte die Bedeutung des Branderschen Institutes bis zum auftreten von G. von Reichenbach und J. Frauenhofer in München erhalten. Also etwa bis zu seinemTode1820.
Dann übernahm (nach dem Tode von Hoeschel) dessen Sohn die Werkstatt, der sie aber langsam dem Verfall zuführte. Jedenfalls sank ihre Bedeutung in der Fachwelt gegen Ende des 18 Jahrhunderts praktisch auf Null. (28)
Dies ist eine Kurzbeschreibung zu diesem Wegweisenden Hersteller Geodätischer Instrumente. Es gibt hervorragende Bücher über Brander, seine Instrumente und sein Wirken. Dazu werde ich noch einige Literaturhinweise geben.
Fußnote
[28] LÖWENHERZ, DR. L.:
Zur Geschichte der Entwicklung der mechanischen Kunst/ IV
Die wichtigsten mechanischer Werkstätten Deutschlands,' Zfl, Bd. 6 (1886) S. 405
-27 Lit. Hinweise-
[12] ENGELSBERGER,MAX: Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Theodoliten, Reihe C Dissertationen, Heft 134 Deutsche Geodät. Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften, München 1969
Literatur
.
.
.
.
Internet
.Aktualisiert am 25.03.2022